


"Deine Weiblichkeit ist ein Raum, den du nur zu betreten brauchst."
Eluan Ghazal

Sakrale Erotik
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Als der Bauchtanz, während des matriachalen Zeitalters, als Tempeltanz zu Ehren der Schöpfergöttin getanzt wurde, wusste man um dessen magische Wirkung Bescheid. Der Tanz war spirituell und rituell, man betanzte die Fruchtbarkeit und die Schöpfung und wusste um die Innenwohnende kraft und die heilende sexuelle Energie unseres Schoßraumes. Mit kreisrunden, wellenartigen Bewegungen, sowie kraftvollen Akzenten und ekstatischem Zittern ahmte man den Sexualakt nach, und setzte so dessen Energie frei. So wie auch in tantrischen und taoistischen Traditionen, wurde die sexuelle Kraft verehrt, denn ohne sie, gäbe es ja keine Vereinigung beider Pole und somit auch keinen Akt der Schöpfung.
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Bauchtanz kann als eine Vorbereitung und Vorstufe auf eine erfüllende Sexualität gesehen werden. In unserem Körper regt er durch seine Bewegungen unser Sexualchakra an und stärkt durch das immantente Beckenbodentraining unsere Fortpflanzungsorgane. Wir werden empfindsamer in diesem Bereich des Körpers, können durch die entstehende Bewusstheit mehr spüren und wahrnehmen, wodurch sich das Lustempfinden steigert. Angestaute Energie und Blockaden können sich durch die Bewegungen auflösen, und unsere Energie kommt wieder ins Fließen. Durch die Bewegungen können auch emotionale Blockaden freigesetzt und aufgelöst werden.
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Nehmen wir unsere Erotik und Sexualität als etwas Wundersames an und erkennen es als magische Kraftquelle an, können wir befreiter und freudiger unser Frausein leben.
Und auch wenn der heutige Bauchtanz unter vielen Missverständnissen, Verformungen und Degradierungen leidet, erkennen wir trotz allem, dass wenn eine Frau bauchtanzt, von ihr eine starke anziehende und magnetische Wirkung ausgeht. Diese Urkraft steckt in jeder Frau!
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Der Körper als Tempel - Der Tanz als Gebet
Wenn wir beginnen unseren Körper bewusst zu spüren, seine Bedürfnisse wahrzunehmen und im Einklang mit ihm zu handeln, dann können wir ihn als einen magischen Tempel, gefüllt mit geheimnisvollen Schätzen, die nur darauf warten, von uns entdeckt zu werden, erkennen.
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Der Bauchtanz ist eine dieser wundervollen Möglichkeiten, die Geheimnisse unseres Körpers zu erforschen und seine Kräfte wiederzubeleben. Die kreisenden, wellenförmigen und vibrierenden Bewegungen regen die Energie unseres Schoßraumes an, lösen Blockaden und bringen die Lebensenergie wieder ins Fließen. Innerlich dürfen wir uns dabei neu entdecken, unsere Wahrnehmung schärfen und unsere Verbindung zu uns selbst stärken. Diese Bewusstwerdung spiegelt sich auch im Außen wider: Wir werden sanfter, geschmeidiger, weiblicher und anziehender. Gleichzeitig beginnt unser innerer Weg zu mehr Selbstakzeptanz, Selbstliebe und Achtsamkeit.
Der Tanz in Verbindung zum Höheren zelerbiert erweckt in uns die Hingabe an das Leben und lehrt uns Demut.
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Wenn wir unsere Reise zur geheilten Weiblichkeit antreten und das Potenzial des Tanzes erkennen, dürfen wir ihn als individuellen Ausdruck unserer inneren Welt praktizieren. ​Sobald wir das unermessliche Potenzial des sakralen Frauentanzes erkannt haben, bleibt uns nur eine Schlussfolgerung: Er ist heilig da er uns Heilung bringt und somit auch zutiefst spirituell.
DER FRUCHTBARKEITSTANZ
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In matrilinearen Kulturen spielte die Schlangensymbolik eine zentrale Rolle in Fruchtbarkeitsritualen. Frauen verehrten die Schlange als Symbol für ewiges Leben, Geburt, Tod und Wiedergeburt. Ihre wellenartige Bewegung im rhythmischen Wechsel von Ausdehnung und Kontraktion entsprach dem kosmischen Prinzip der Kontraktion - einem Muster, das sich auch in der Muskelbewegung der Wehen während der Geburt widerspiegelt.
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Diese Verbindung führte zur Annahme, dass die fließenden, wellenartigen Bewegungen des Bauchtanzes mit der Schlangensymbolik in Zusammenhang stehen. Daher gilt der Bauchtanz auch als Fruchtbarkeitstanz und wird in einigen Kulturen bis heute in ritueller Form praktiziert.
Das Bewegungsspektrum des Bauchtanzes umfasst unter anderem wellenartige, kreisende und vibrierende Bewegungen des Beckens. Diese können ein heilsames Energiefeld erzeugen, das die Fruchtbarkeit und Empfänglichkeit der Frau stärkt. Gleichzeitig aktiviert der Tanz die Sexualorgane, die wiederum eine wesentliche Rolle in der Fruchtbarkeit spielen - denn Erotik bildet das Fundament der Empfängnis.
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Der Beckenboden – Die Quelle weiblicher Kraft
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Bauchtanz hat seine Wurzeln in rituellen Fruchtbarkeits- und Geburtszeremonien. Er diente nicht nur der Feier des Lebens, sondern stärkte auch gezielt die sexuelle Energie und die Empfängnisbereitschaft der Frau. Unsere weibliche Kraft entspringt der Mitte - einem starken, energiegeladenen Beckenboden.
In alten tantrischen Lehren gilt die Beckenbodenarbeit als essenziell, um Lebensenergie zu aktivieren und zu lenken. Ein kräftiger Beckenboden stabilisiert unsere inneren Organe, unterstützt die Atmung und fördert eine gesunde Haltung. Zudem schenkt er uns mehr Erdung und steigert unsere sexuelle Empfindsamkeit.
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Warum ist Beckenbodentraining so wichtig?
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Viele Frauen haben wenig Bezug zu ihrem Beckenboden oder wissen kaum über seine Funktionen Bescheid. Früher oder später sind viele von Beckenbodenschwäche betroffen, was zu unterschiedlichen Beschwerden führen kann. Besonders während und nach der Schwangerschaft wird der Beckenboden stark beansprucht und geschwächt.
Schenken wir jedoch diesem so besonderen Bereich unseres Körpers Aufmerksamkeit, belohnt er uns mit innerer Kraft, Stabilität und Wohlbefinden.
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Bauchtanz als natürliches Beckenbodentraining
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Bauchtanz ist ein intuitives und effektives Training für den Beckenboden. Durch gezielte Bewegungen von Becken und Hüfte wird diese Region permanent aktiviert und gestärkt. Ein kräftiger Beckenboden stütz unsere inneren Organe, fördert die richtige Atmung und hilft bei einer korrekten Haltung. Du bist in dich zentriert, deine Bewegungen werden stabil und gleichzeitg geschmeidig.
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